Produktrückruf

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Ein Produktrückruf kann für das verantwortliche Unternehmen zu einem existenzbedrohenden Risiko werden. Denn die Produktverantwortung eines Herstellers endet nicht mit dem Verkauf des Produkts. Stellt sich zu einem späteren Zeitpunkt heraus, dass von einem Produkt eine Gefahr für Gesundheit oder Leben ausgeht, ist der Hersteller verpflichtet, die zuständige Marktüberwachungsbehörde zu informieren. Die weiteren notwendigen Maßnahmen zum Vermeiden von Risiken umfassen auch das Warnen, das Rücknehmen und den Rückruf dieses Produkts.

Das ProdSG versteht unter Rückruf alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Rückgabe eines dem Endverbraucher bereitgestellten Produkts zu erwirken. Rücknahme dagegen umfasst die Schritte, die verhindern, dass ein bereits in der Lieferkette befindliches Produkt auf dem Markt bereitgestellt wird.

Die Marktüberwachungsbehörden sind nach § 26 ProdSG befugt, Rücknahme oder Rückruf eines auf dem Markt bereitgestellten Produkts anzuordnen, wenn ein „ernstes Risiko insbesondere für die Sicherheit und Gesundheit von Personen“ besteht. Rückruf und Rücknahme sind damit wesentliche Komponenten der Produktsicherheit über den gesamten Produktlebenszyklus.

In Deutschland werden Produktrückrufe von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlicht (www.rueckrufe.de). Eine äußerst aktuelle und sehr umfassende Zusammenstellung von Produktrückrufen und -gefährdungen findet sich zudem auf www.produktrueckrufe.de Eine jährliche Statistik erscheint als Bericht „Gefährliche Produkte – Informationen zur Produktsicherheit“. Auf europäischer Ebene informiert das EU-Schnellwarnsystem Safety Gate (ehemals RAPEX) für Non-Food-Produkte (https://ec.europa.eu/consumers/consumers_safety/safety_products/rapex/alerts/?event=main.search&lng=de). Internationale Produktrückrufe werden von der OECD veröffentlicht (https://globalrecalls.oecd.org/).

Ob Nachbesserung, Rückruf, Rücknahme, Untersagungsverfügung das eigenständige Warnen betroffener Kunden oder ungewollte negative Aufmerksamkeit in den Medien – für betroffene Unternehmen sind die Folgen zu spät erkannter Produktrisiken in jedem Fall mit Kosten sowie Reputationsverlusten in einem kaum abschätzbaren Umfang verbunden.

Dieser Text wurde mit Unterstützung künstlicher Intelligenz erstellt, von unseren Experten aber vor Veröffentlichung überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Wir übernehmen jedoch keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte. Die Inhalte ersetzen insbesondere keine Rechtsberatung

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